
Über: Veränderung

Veränderung: Raus aus der Komfortzone!
Manchmal wünschen oder sehnen wir uns gar nach Veränderung, sind mit dem Status Quo eines oder mehrerer Lebensbereiche nicht mehr zufrieden, oder können uns generell mit der Art und Weise, wie wir unser Leben leben, nicht mehr identifizieren. Oft ist dies das Ergebnis unserer persönlichen Entwicklung oder einer tiefgreifenden Erkenntnis, die durch ein bestimmtes Ereignis ausgelöst wurde.
Allerdings fällt uns der Umgang mit einer erwünschten Veränderung oft nicht weniger schwer als mit einer unerwünschten. Warum? Weil wir auch in diesem Fall meist die wohlbekannte und einschätzbare Komfortzone verlassen müssen. Dies bedeutet oft auch, sich eventuellen Risiken und damit verbunden Gefühlen von Ungewissheit und Angst auszusetzen; unsere Sicherheit scheint damit gefährdet. Und so kommt es, dass sehnlichste Veränderungswünsche aus Angst vor vermeintlich negativen Konsequenzen ewig vor sich hergeschoben und nicht umgesetzt werden – allerdings mit dem bitteren Beigeschmack der Unzufriedenheit, des verminderten Selbstwertes oder gar des Unglücklichseins.
Weitere Gründe, warum Veränderungswünsche nicht umgesetzt werden:
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der Leidensdruck, sich von einem Zustand wegbewegen zu wollen, ist zu gering
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das Veränderungsziel ist nicht attraktiv genug, entsprechend die Motivation zu gering
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das Veränderungsziel ist nicht unser Herzenswunsch, sondern eines, mit dem wir entsprechen wollen
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fehlende oder unzureichende Unterstützung
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eine zu wenig klar umrissene Vision und damit einhergehend zu wenig Geduld / Durchhaltevermögen
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nicht der richtige Zeitpunkt
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die gewünschte Veränderung ist (auch) von Faktoren abhängig, die wir nicht beeinflussen können
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Blockaden, die uns an der Umsetzung hindern, wie unbewusste Glaubenssätze und innere Anteile

Gut unterstützt auf dem Weg zur Veränderung
Die Aufgabe von professioneller Begleitung liegt nun darin, die Ursachen für die fehlende Umsetzung zu klären und dabei zu unterstützen, das Veränderungsziel anzugehen: Im Rahmen von Sitzungen werden mögliche Ängste beleuchtet und hinterfragt, Worst-Case-Szenarien unter die Lupe genommen, innere Blockaden aufgedeckt und bearbeitet, mögliche Wege der Veränderung gemeinsam erarbeitet, Ressourcen bewusst gemacht, konkrete Umsetzungsschritte geplant etc.
Veränderung von Gewohnheiten
Nicht immer sind es die Veränderungen von Lebenssituationen, die auf ihre Umsetzung warten – oft sind es auch „nur“ unsere Gewohnheiten, die wir verändern wollen. Sei es nun, alte Gewohnheiten abzulegen, oder neue zu etablieren. Allerdings hat bestimmt schon jeder von uns, der bereits in Verlegenheit kam, seine Gewohnheiten verändern zu wollen, die Erfahrung gemacht: „Leichter gesagt als getan!“ oder auch „Leichter vorgenommen als umgesetzt!“. Doch was sind die Ursachen dafür?
Sinnvolle Gewohnheiten zu etablieren, fordert uns heraus
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weil unser Gehirn auf kurzfristige Belohnung ausgerichtet ist. Haben wir nun Stress oder fühlen uns gelangweilt, greifen wir z. B. gerne zu Schokolade oder anderen Genussmitteln. Damit wird unser Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet, wodurch Stimmung und Motivation kurzfristig ansteigen. Die meisten ungünstigen Gewohnheiten entstehen aus dieser Funktionsweise des Gehirns heraus.
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weil hingegen bei der Umsetzung von (gesundheits-)förderlichen Gewohnheiten zunächst kaum Dopamin ausgeschüttet wird. Wir sind daher wenig motiviert und müssen uns überwinden.
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weil Veränderung unserem Gehirn Energie kostet, dieses aber darauf ausgerichtet ist, Energie zu sparen.
Erfolgreich zu neuen Gewohnheiten
Neben unterstützenden Tools und gezielten Schritten bedarf es an Ausdauer und Übung bei der nachhaltigen Veränderung von Gewohnheiten. Dranbleiben ist das Motto, selbst wenn wir zwischendurch in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Wenn dies passiert, ist es förderlich, uns in Geduld mit uns selbst üben, anstatt uns zu verurteilen. Vorübergehende Rückfälle in alte Gewohnheitsmuster sind normal und bedürfen unserer Akzeptanz als natürlichen Bestandteil des Veränderungsprozesses. Haben wir eine Zeit lang durchgehalten und spüren bereits erste positive Auswirkungen der veränderten Gewohnheit auf unser Leben, wird es zunehmend leichter, dranzubleiben. Man spricht von 21 Tagen, um sich an eine neue Routine zu gewöhnen, benötigt jedoch durchschnittlich weitere 60 Tage, um sie zu festigen.
